Spritzen und Operation sind kaum von Nutzen – Physiotherapie dagegen hilft bei Arthrose.

 

Kniearthrose ist die Gelenkerkrankung, von der weltweit die meisten Menschen betroffen sind. Laut Gesundheitsberichterstattung des Bundes (2013) leiden in Deutschland jeder dritte Mann und jede zweite Frau unter den Folgen einer Kniearthrose. Physiotherapie kann mit dem Bewegungsansatz dabei helfen, die Leiden zu mindern.

Unter Arthrose wird eine Abnutzung mit Substanzverlust des Gelenkknorpels verstanden. Diese entwickelt sich schleichend und die einhergehenden Beschwerden wie Schmerzen und Bewegungseinschränkungen, die zu Einschränkungen im täglichen Leben führen können, werden in der Regel erst im zunehmenden Alter stärker. Ein Beispiel für Beschwerden sind Knieschmerzen in Ruheposition, wenn man in einer Position ohne Bewegung verharrt, etwa beim Sitzen mit gebeugten Knien im Kino oder im Theater. Auf der anderen Seite können Aktivitäten wie Treppensteigen oder das Absolvieren von kurzen Gehstrecken stark eingeschränkt sein. Damit geht für die Betroffenen oft eine nur noch mangelhafte Partizipation am sozialen Leben einher.

Risikofaktoren wie Alter oder Übergewicht sind entscheidende Faktoren bei der Entstehung einer Kniearthrose. Bei einem BMI von 25 bis 30 erhöht Übergewicht das Risiko um das 1,8-Fache bei Frauen und um das 2,8-Fache bei Männern. Ein weiterer Faktor sind Achsfehlstellungen wie starke O-Beine, Fehlstellungen nach Brüchen oder Knickfüße. Ute Repschläger, Vorsitzende des Bundes-verbands selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V., ergänzt: „ Die Belastung der Gelenke bestimmt die Struktur des Knorpels. Dabei fördert nicht nur Überbelastung, sondern auch mangelnde Bewegung den Verschleiß.“

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